Freitag, 11. März 2011

Kapitel 1

Sonnabend, 1. Januar

Dresden.
...Feuerwerk. Es ist wie im Februar ’45, nur dass diesmal die Bomben von unten nach oben fliegen. Auf dem Rückweg, den die Eltern des großen, lauten Kindes – entgegen einer kurz zuvor getroffenen Verabredung – mit dem Bus zurücklegen, macht das Kind den Eltern eine Szene. Besser kann ein Jahr nicht beginnen.

Feiern noch mit Speedfolkpolka und blutrünstiger Neoromantikmugge bei den Nachbarn. Halb 5 im Bett.

Weimar.
Was das treffen von guten Vorsätzen angeht, so möchte ich dem äußerst weisen Vorsatz, keine guten Vorsätze fürs neue Jahr zu treffen, einen anderen weisen hinzufügen. Er ist von Tolstoi, hätte aber auch von Hacks sein können: „Der wahre Weise ist immer heiter.“


Sonntag, 2. Januar

Binsenweisheit des Tages.
„Wie verkehrt muss doch eine Weltordnung sein, in der Reiche, die von der Arbeit der Armen leben, die von den Armen mit einem Dach über dem Kopf, mit Nahrung, mit Kleidung versorgt werden, glauben können, sie seien die Wohltäter der Armen!“ (Leo Tolstoi)

MB erzählt von früher: „Sind Sie für den Sozialismus?“ – „Ja.“ „Sind Sie für den Frieden?“ – „Ja.“ „Sind Sie der Meinung, dass Sozialismus und Frieden verteidigt werden müssen?“ – „Ja.“ „Dann unterschreiben Sie hier.“ – „Nein.“ „In diesem Fall empfehle ich Ihnen, einen Ausreiseantrag zu stellen.“


Montag, 3. Januar

Arbeitsteilung.
„Es ist richtig, dass Reichtum die Akkumulation von Arbeit ist; nur ist es dabei gewöhnlich so, dass der eine arbeitet und der andere akkumuliert. Und das wird dann von klugen Leuten Arbeitsteilung genannt.“ (aus dem Englischen)


Dienstag, 4. Januar

Was Guido Westerwelle meint, wenn er von Freiheit singt.
„Einen Menschen mitten in den Atlantischen Ozean zu werfen und ihm zu sagen, es stehe ihm frei, ans Ufer zu gelangen, wäre keine größere Verhöhnung seiner Person, als ihn in eine Gegend zu schicken, deren Grund und Boden völlig in privaten Händen ist, und ihm dabei zu sagen, er sei ein freier Mensch und könne frei seiner Arbeit und seinem Verdienst nachgehen.“ (Henry George)


Mittwoch, 5. Januar

Persische Weisheit des Tages.
„Glaube nicht, dass die Tapferkeit des Menschen nur in Mut und Kraft bestünde: Die größte Tapferkeit besteht darin, seinen Zorn zu bezwingen und dem Beleidiger zu verzeihen.“

Binsenweisheit des Tages I.
Was wirklich krank macht, ist, stets und ständig gefragt zu werden, wie es einem gehe, ob man gesund sei.

Binsenweisheit des Tages II.
Wo man wirklich weghören darf, nein muss, ist, wenn einer von etwas faselt, das sich ausschließt, zum Beispiel von sentimentalen Kommunisten.

Binsenweisheit des Tages III.
„Wollten die Menschen, statt die Welt zu retten, sich selbst retten, statt die Menschheit zu befreien, sich selber befreien – wie viel würden sie da zur Rettung der Welt und zur Befreiung der Menschheit beitragen.“ (Alexander Herzen)

Zwei Gedanken.
Der eine Gedanke, er ist von Zizek, geht, weitergedacht, so: Das Proletariat hat sich nicht aufgelöst, es ist nur nicht mehr sichtbar; es feilt, näht, schraubt und klebt in China, Bangladesh und Vietnam. Wir wüssten dies, schauten wir auf die Etikette, die auf und in unseren Spielzeugen, DVD-Recordern und Tieschörts kleben. Dieses Proletariat jedoch, das hat die Geschichte gezeigt, kann sich nur selbst befreien. Der andere Gedanke, er ist von Dath, geht, weitergedacht, so: Das Proletariat hat seine menschliche Hülle abgestreift und sich in Maschinen verwandelt. In diesem Falle hätte die anständige Maxime der Kommunistischen Internationale, das Proletariat zu befreien, durchaus und gerade heute ihren Sinn: Befreit die Maschinen, damit sie euch dienen!

Lese, in einem Ritt, Rayk Wielands ebenso schmales wie geistreiches Büchlein Ich schlage vor, dass wir uns küssen.

Einsichtiges Plädoyer gegen Einsichtnahme.
Wielands Roman ist, wenn man so will, wie ich es will, ein Plädoyer für die einsichtige Weigerung, Einsicht in die eigene Stasiakte zu nehmen und dem inneren und äußeren Frieden den Vortritt zu lassen. Die nach Gauck oder der Birthler oder wem auch immer benannte Stasiunterlagenbehörde erscheint in diesem hellen Wieland-Licht als nichts anderes als das, was sie womöglich ist: die letzte Rache der Stasi: „Die ganze DDR-Opposition war nicht viel mehr als eine Erfindung der Stasi.“ (ebd., S. 107)

Na starowje!
„Alles zum Wohle des Volkes!“, dachte sich die Parteiführung und sorgte dafür, dass wenigstens der Schnaps nie zur Neige ging in den volkseigenen Kaufhallen. (Auf die gemeine Dialektik, die hinter Spruch und Versorgungslage steckt, weist, obwohl er die DDR noch gar nicht kennen konnte, bereits Leo Tolstoi hin: „Dass die Regierung sich verpflichtet, Alkohol zu liefern, der Leib und Seele des Menschen zerrüttet und zugrunde richtet, beweist, wenn es denn keinen anderen Beweis gäbe, aufs Deutlichste, dass sich die Regierung nicht nur nicht, wie sie behauptet, um die Moral und das Wohl des Volkes kümmert, sondern ihm im Gegenteil eindeutig schadet, um sich selbst Gewinn zu verschaffen.“)

Plädoyer für Rasierklingen.
Wenn Karl Marx gewusst hätte, was er dank des von ihm ersonnenen dialektischen Materialismus eigentlich hätte wissen müssen (?), nämlich, dass weit nach seiner Zeit Menschen mit Bildern seines Bartes durch die breiten Straßen ihres Landes laufen werden, dann hätte er sich rasiert (nach Rayk Wieland).

Binsenweisheit des Tages.
„Lest die besten Bücher zuallererst, sonst kommt ihr überhaupt nicht dazu, sie zu lesen.“ (Henry David Thoreau)

Zur Aufregung um Gesine Lötzsch.
Das einzige, was dem Kommunismus vorzuwerfen wäre, ist, dass es ihn bislang noch nirgendwo auf der Welt gab.

Zur Aufregung um Gesine Lötzsch II.
Ausgehend davon, dass kein Mensch eine Ahnung davon hat, was Kommunismus ist und wie er sich anfühlt, möchte ich mal wieder auf eines meiner liebsten Themen zu sprechen kommen. Ich möchte festhalten, dass der aktuelle antikommunistische Beißreflex (siehe auch Wig­laf Droste: Schäferköterknurren), wie alles, was nur dagegen ist, Ausdruck größtmöglicher intellektueller und moralischer Verlottertheit ist. Das kleinere Übel an der Geschichte ist, dass man Kommunismus mit Stalinismus oder (real existierendem) Sozialismus gleichsetzt. Das ist ein Lapsus und gerade einmal der Frage wert, ob die These, in der DDR hätten, an ihrem Ende jedenfalls, Kommunisten geherrscht, überhaupt zu halten sei, wenn man endlich bereit ist, zuzugeben, dass Honecker, wenn er sprach, wie Heidegger geklungen habe. (Dank an Rayk Wieland, Ich schlage vor, dass wir uns küssen, S. 120)
Interessanter wird es, wenn man sich fragt, was die ganzen Leute gegen den Stalinismus, den sie Kommunismus nennen, haben. Sie haben aus vernünftig und anständig scheinenden Gründen gegen ihn, dass er so viele Opfer forderte. Konsequenterweise müssten die Leute jedoch, wollten sie wirklichen Anstand und wirkliche Vernunft zeigen, gegen ausnahmslos alle Gemeinheiten sein, die Menschen sich ausdachten und die unnötige Opfer forderten, also gegen den Faschismus, gegen den Katholizismus, gegen den Imperialismus. Und weil es noch viel mehr gibt, wogegen die ganzen Leute, wollten sie wirklich redlich sein, sein müssten, dürfte es ihnen eigentlich leichter fallen, darüber nachzudenken, wofür sie eigentlich sind. Und dann wären wir bei der schönsten aller Schernikau-Fragen.


Donnerstag, 6. Januar

Einsicht in die Unmöglichkeit.
Wer will, dass seine Worte keine Wirkung zeigen, braucht nur Unmögliches zu fordern: Sie müssen über ihren Schatten springen, sich ab jetzt selbst überholen... Oder anders: Wenn einem einer so etwas rät, dann ist das, als hätte er einem die Freiheit erteilt fürs Nichtstun aus Einsicht in die Unmöglichkeit.


Sonnabend, 8. Januar

Mit dem Bus in die Stadt zum Einkauf. Auf dem Weg dorthin kleiner Plausch mit L. Kämpft zusammen mit D. darum, dass das die Straße in Strömen herunterschießende Schmelzwasser nicht über den Bordstein schwappt. Der Bus kommt nicht über die Kipperquellenbrücke. Sie ist gesperrt wegen Hochwassers.

Binsenweisheit des Tages I.
Lenins „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ vom (stalinistischen) Kopf auf die (leninschen) Füße gestellt: Der Regierung zu vertrauen, schön und gut; besser jedoch ist, wenn das Volk sie kontrolliert.

Binsenweisheit des Tages II.
Wer richtig zu denken (also auch zuzuhören) vermag, der weiß, was von denen zu halten ist, die von früh bis spät die freiheitlich-demokra­ti­sche Grundunordnung preisen.


Sonntag, 9. Januar

Binsenweisheit des Tages.
Der einzige Nutzen, den die Homöopathie hat, ist der, dass man früher oder später von dem Irrglauben lässt, sie könne heilen.


Montag, 10. Januar

„Ich war immer erstaunt, dass Könige so leicht glauben können, sie bedeuteten alles, und dass das Volk so leicht glaubt, es bedeute nichts.“ (Michel de Montaigne)


Dienstag, 11. Januar

Paradoxie des Tages.
Was Zweitausendeins vor allem feilbietet, das sind Klassiker der Romantik.

Binsenweisheit des Tages.
„Mit Reichtümern ist es wie mit Mist: Sie stinken, wenn sie auf einem Haufen sind, während sie verstreut den Boden düngen.“ (Leo Tolstoi)


Mittwoch, 12. Januar

Meinungsfreiheit.
„Es gibt keinen schlechteren Führer durchs Leben als die menschliche Meinung.“ (La Bruyère)

Frage des Tages.
Wenn sich eine Zeitschrift wie der Spiegel Magazin nennt, weist das nicht darauf hin, dass sie ganz viel Munition auf Lager hat, mit der sie bei Bedarf herumschießen wird?

Die Vertreibung aus dem Serail.
Ein paar Zeilen aus einem Vortrag, welchen Georg Klauda vor gut einem Jahr über sein Buch Die Vertreibung aus dem Serail hielt (Ort der Aufführung unbekannt). Über die Homosexuellenfeindlichkeit muslimischer Einwanderer sagt er: „Sündenbock waren Muslime in der europäischen Geschichte schon immer, wenn es um Sex zwischen Männern ging, nur dass die Vorzeichen bis vor Kurzem noch ganz andere waren. Seit der Ära der Kreuzzüge wurden Moslems, damals noch als Sarazenen („Sarrazin ist ein französischer Familienname, der etymologisch auf die Sarazenen bzw. verwandte Begriffe zurückzuführen ist.“ (Quelle: Wikipedia)), mit den Attributen von Ausschweifung und widernatürlicher Sexualität belegt.“ Könnte es nicht sein, denke ich, dass wir über den nicht immer nur latenten Antisemitismus und die selten latente Frauen- und Homosexuellenfeindlichkeit der jugendlichen muslimischen Migranten einen Spiegel unserer eigenen Ressentiments, welche wir naturgemäß überwunden zu haben glauben, vorgehalten bekommen? Und ist es nicht so, dass das Abendland seine in der Antike entwickelte Toleranz, die Sexualität betreffend, für beinahe zweitausend Jahre, also fast so lange, wie es, das Abendland, besteht, vergaß? Und ist es nicht alles andere als verwunderlich, dass diese ganze schwul-lesbisch-bi-und-transsexuelle Toleranzwelle just zu einem Zeitpunkt zu wabbern begann, als das Kapital feststellte, zur Profitmaximierung nicht mehr auf den Geburtenreichtum des unter ihm feilenden, bohrenden und schraubenden Volkes angewiesen zu sein (also Ende der 1960er Jahre, als nach langer Pause mal wieder eine wirtschaftlichen Krise griente)?

Über Thilo Sarrazin.
Man kann Thilo Sarrazin ja für einiges loben: dass er, anders als die meisten Menschen, mit seiner (ostdeutschen) Herkunft und der Geschichte seiner (arabischen) Vorfahren nicht fertig wird, ohne sich an Unschuldigen auszulassen; dass er ängstlich ist und deshalb die Maske der Arroganz, als wäre er ein Pubertierender, benötigt; dass er seine ganzen schönen, niederträchtigen Gedanken nicht zu Ende denkt, weshalb sie stets auf dem Kopf stehen bleiben usw. Was aber fürwahr über allem steht: er ist Mitglied der SPD. Mit anderen Worten: Das Schlimme an der SPD ist nicht, dass sie Sarrazin als Mitglied duldet, das Schlimme an Sarrazin ist, dass er SPD-Mit­glied ist:

Sarrazin, im Koppe zappenduster,
Sarrazin, Tribun der Frust­aushuster.
(Wiglaf Droste)


Donnerstag, 13. Januar
In der Jungle World ein reizender Artikel von Ivo Bozic über die am vergangenen Wochenende stattgefunden habende Rosa-Luxemburg-Konferenz nebst Rosa-und-Karl-Gedenkumzug. Bozic zeigt sich derart hoch amüsiert über das, so sagt er sinngemäß, elende autoritätsfixierte lin­ke Demon­strantenhäuflein, welches er mit einigem Widerwillen beobachten musste, dass er seinen kleinen Aufsatz schließen lässt mit dem hübschen Gedanken, dass einer der geehrten, Karl Liebknecht, lebte er noch, den Umzug wegen Lächerlichmachung der Idee ganz bestimmt verboten hätte – kraft seiner Autorität, möchte ich hinzufügen und kriege große Lust, dem Bozic meinen warmen Dank zu übermitteln für seine schelmische Selbstanklage, aber das lässt die Internetseite der Jungle World nicht zu.

Mit Th. in der schönen Kneipe in der Lincoln-Stra­ße, dort, wo früher die Eisdiele meiner Kindheit war, dort, wo später I., als sie noch in der Mozartstraße, also gleich nebenan, wohnte, ihr Mittagessen einzunehmen pflegte, da sie schon damals nicht gern kochte und noch weniger gern abwusch, bevor sich abends die Skinheads zum Biertrinken und rauchen trafen. Jetzt ist von rechtem Pack nichts mehr zu sehen, auch den Londsdale-La­den gegenüber gibt es nicht mehr, aber geraucht werden darf. Man kann sagen, die Bewohner haben sich ihre Eckkneipe zurückerkämpft. Zwischendrin ruft I. an: S. sei krank, wahrscheinlich Magen-Darm-Grippe. Th. hingegen meint, S. wolle höchstwahrscheinlich nicht zum Jugend-musi­ziert-Vor­spiel morgen in Nordhausen, und sei deshalb krank geworden; ein Gedanke, der genau so einleuchtend wie sympathisch ist.


Freitag, 14. Januar

Herr X vom O2-Laden: ergaunert sich eine Provision für eine nichterbrachte Leistung, und als ob das nicht reichte, erteilt er, nachdem er erfahren hat, dass ich das, was ich wollte, erreicht habe – aber nicht etwa wegen der Verlängerung meines Internetvertrages, für die er die angesprochene Provision einstrich, sondern trotz dieser Verlängerung –, jedenfalls erteilt er mir Hausverbot, und ich bin den Rest des Tages ein wenig angefressen über diese Dreistigkeit.


Sonntag, 16. Januar

Working Class Heroes.
Ein Regal angeschraubt und dann das gestern Nacht aufgenommene Lennon-trifft-Eisler-Hörspiel angehört. Sehr amüsant, wie die beiden Protagonisten sich immer wieder missverstehen auf durchaus hochsympathische Art und Weise. Während Eisler die Vorzüge eines idealen Sozialismus preist und auf dieser Basis versucht, Lennon von einem Umzug in die DDR zu überzeugen, lehnt dieser, Ideal und Wirklichkeit vergleichend, ab und versucht im Gegenzug, seinerseits die Vorzüge eines idealen Liberalismus rühmend, Eisler zu einem Umzug nach London zu überreden, was auch dieser, indem auch er Ideal und Wirklichkeit gegenüberstellt, ablehnt. Ein ironischer, sehr komischer Dialog.


Montag, 17. Januar

Klassik.
In der Post Post von Dieter Kraft und Hans Heinz Holz: das neue Topos-Heft der deutsch-italienischen Freundschaft, es heißt bezeichnenderweise Klassik und wurde zu Ehren Peter Hacks’ gereicht. Sehr gute Artikel von Dieter Kraft (Der entkettete Knecht. Philosophische Perspektiven auf Brecht und Hacks und Hegel), Jürgen Kuttner (Peter Hacks: „Die Sorgen und die Macht“ – ein Interview), Heidi Urbahn de Jauregui (Peter Hacks: Klassik in sozialistischer Gegenwart), Felix Bartels (Selbst auf den Schultern der Gegner. Der Klassik-Begriff von Peter Hacks im Umriß), Dietmar Dath („Growing Nervous“: Lord Byrons antiromantische Romantik), Detlef Kannapin (Warum hat Peter Hacks Carl Schmitts „Politische Romantik“ ignoriert? Anmerkungen zum Romantik-Begriff von Hacks gelegentlich dreier Winke zu seiner politischen Großraumwirkung), Hans Heinz Holz (Kleist und Klassik) usw. Viel besser als der ARGOS. Im Übrigen belegt das giftgrüne Heftchen, dass es Felix Bartels ist, der es geschafft hat, eine Brücke zu bauen zwischen linkem und rechtem Hacks-Ufer.


Freitag, 21. Januar

Die Ästhetik des Widerstands oder Wut aus zweierlei Gründen.
Beendete gestern Abend das erste Buch der Ästhetik des Widerstands und entschied mich, um die verzückende Selbstquälerei – denn darum handelt es sich bei der Lektüre dieses warmherzig unterkühlten, aufweckend ermüdenden und letztlich besonnen wütend machenden Romanbrockens – in Grenzen zu halten, die beiden weiteren Bücher nicht zu lesen und stattdessen auf das – im Rahmen seiner berstenden Möglichkeiten – durchaus sehr gelungene Hörspiel von Karl Bruckmayer aus dem Jahr 2007 zurückzugreifen.
Peter Weiss’ Roman erteilt Lektionen. Das erfreut in den seltensten Fällen den Schüler und kaum weniger selten den Lehrer. Manchmal aber müssen Lektionen sein. Eine der Lektionen, die Peter Weiss erteilt (womöglich ist es die wichtigste), ist eine in Sachen deutscher Geschichte zwischen 1913 und 1945.
Was der Leser lernt (oder woran er, wenn er in der DDR zur Schule ging, nur erinnert zu werden braucht), ist, dass sozialdemokratische Politik nur funktioniert, wenn irgendwo in greifbarer Nähe auch sozialistische Politik betrieben wird. Fehlt diese, wie vor 1919 und seit 1990, kommt die Sozialdemokratie ganz durcheinander im Kopf und behauptet allen Ernstes gern so etwas Lustiges wie, dass die kapitalistische Ausbeutung nur mit den Mitteln, die die kapitalistische Ausbeutung erzeugen, bekämpft werden könne, weshalb der Kapitalismus zu perfektionieren, also von allem sozialstaatlichen Schnickschnack zu befreien sei. (Erinnert sei an den leider nur scheinbar dialektisch erscheinenden Agenda-2010-Vor­schlag Gerhard Schröders, jedermann und jedefrau solle sich zu einer Ich-AG (re)formen, also Kapitalist und Ausgebeuteter in einer Person werden, weshalb von Ausbeutung dann wohl nicht mehr die Rede sein könne.) Oder aber es kommt noch schlimmer und die Sozialdemokratie verliert ganz und gar den Kopf und plärrt für den Krieg, was man sehr schön studieren kann an der Zustimmung zu den Kriegskrediten für das Kaiserreich im Jahr 1914 („Wir lassen in der Stunde der Gefahr das eigene Vaterland nicht im Stich“, Hugo Haase, SPD, August 1914), oder an der Zustimmung zum Krieg der Bundeswehr gegen Afghanistan („Es ist völlig klar, daß die SPD, aber auch die Union, die FDP und weite Teile der Grünen mit der klaren Unterstützung des Afghanistan-Ein­sat­zes gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung stehen. Dennoch bleibe ich dabei: Die Interessen Deutschlands werden auch am Hindukusch verteidigt“, Peter Struck, SPD, März 2008). Dass ein solch turbulentes Denken, wird es nicht durch vernünftige Nachbarn gebremst, Tradition hat in der Sozialdemokratie, kann man, wie gesagt, bei Peter Weiss nachlesen.
Was man auch nachlesen kann, ist, dass die Jahre 1913/14 mit der Entscheidung der SPD, für euphemistisch „Burgfrieden“ genannte Kriegslust, naturgemäß ungezügelten Patriotismus und selbstredend beinahe schrankenlose Kriegskredite bei ihrer eigenen Klientel, den Arbeitern, zu werben, die Weichen stellten für die beiden großen Katastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (den 1. und den 2. Weltkrieg) und in deren Folge für die etwas kleinere Katastrophe der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts (den sogenannten Kalten Krieg). Die damalige Entscheidung der SPD, den Internationalismus zu verraten und sich zu einer Art imperialistischer Nationalsozialdemokratie zu reformieren, hatte zunächst zwei erhebliche Konsequenzen. Zum einen die Abspaltung eines Teils der Arbeiterbewegung, die schließlich in der Gründung der KPD mündete und deren leidige Folgen bis heute zu spüren sind, und zum anderen bestätigte es alle nationalistischen, chauvinistischen und faschistischen Kräfte des Landes in ihrer Annahme, dass die Arbeiter doof genug seien, sich vor den Karren einer sich bald darauf in schleunigem Aufbau befindlichen nationalsozialisti­schen Bewegung spannen zu lassen.
Was einem auch bewusst wird bei der Lektüre und was man also jedem, der meint, auch heute noch gegen den Kommunismus in Deutschland zu Felde ziehen zu müssen, entgegenhalten darf, ist der Fakt, dass es seit dem Ende des 2. Weltkriegs dank des erfolgreichen Kampfes der Herren Ebert (SPD, vorzugsweise zwischen 1919 und 1925), Hitler (NSDAP, vorzugsweise zwischen 1933 und 1945) und Stalin (KPdSU, vorzugsweise zwischen 1936 und 1953) kaum noch Kommunisten gibt, jedenfalls kaum noch Kommunisten in Deutschland, und die paar, die nach dem 2. Weltkrieg übrig waren, wurden, wenn sie nicht schon im Westen des nun geteilten Landes waren, vom Osten in den Westen gejagt und dort 1956 verboten.
Soweit die traurige Geschichte der Kommunisten, zurück zum viel weniger traurigen Buch.
Wie der antifaschistische Widerstand gescheitert ist, ist auch Peter Weiss’ Versuch, diesem Scheitern ein künstlerisch angemessenes Denkmal zu setzen, missglückt – da ändern auch die ganzen vielen Kunstinterpretationen (Herakles auf dem Pergamonaltar, Picassos Guernica, Géricault, Goya, Kafkas Schloß, Delacroix...) oder die adleräugig-präzise Schau in Brechts Flüchtlingsköffer nichts. Wenn dieses Scheitern gewollt war vom Autor, dann bleiben nur zwei Deutungen: entweder sollte der Beweis angetreten werden, dass aller Widerstand unästhetisch (und darum abzulehnen?) sei, oder aber, dass auf alle Ästhetik verzichtet werden müsse, sobald man sich für den Widerstand entschieden hat. Womög­lich liegt die Erklärung seines Scheitern jedoch in der genau so simplen wie ernüchternden Erkenntnis, dass er scheitern musste, weil es, im Angesicht des unsäglichen Grauens, das zu schildern er sich vorgenommen hatte, buchstäblich kaum möglich war, Worte zu finden, ge­schweige denn diese wohl klingen zu lassen (was, wiederum, eine auch hier selbstredend ernüchternde Erklärung dafür sein könnte, dass die nationalsozialistische Vergangenheit weder in West- noch in Ost­deutschland aufgearbeitet wurde: Aufgearbeitet werden kann nur das, worüber man sprechen kann.) Der Vorwurf an den Autor, welcher seinerzeit häufig aus Richtung der bürgerlichen Feuilletons, der Neuen Frankfurter Schule und der dialektisch denkenden Marxisten zu hören war, seine sowohl farb- wie auch strukturlose Prosa verströme den monoton-öden Charme von Honeckers oder Heideggers Nuschelreden, falle also nicht nur hinter der Sprache Goethes und Fontanes zurück, sondern sei in etwa genau so kunstvoll wie des Kaisers neue Kleider, könnte also durchaus als Lob gelesen werden: Immerhin hat er Worte gefunden.
Auf jeden Fall und ohne Zweifel zu loben ist Peter Weiss dafür, dass er – durch seinen subtilen Verzicht auf Frohmut und Zuversicht – den Leser an die alte Weisheit gemahnt, dass der wahre Weise immer heiter zu sein habe (Leo Tolstoi), oder, mit den Worten von Peter Hacks: „Es gibt kein Recht auf Heiterkeitsverzicht!“ Hacks ist es auch, der den Leser daran erinnert, dass es, wenn es schon keine Ästhetik des (antifaschistischen) Widerstands geben kann, so doch eine Ästhetik, die auf dem gebietsweise sehr fruchtbaren Boden dieses am Ende – dank der Roten Armee – doch noch erfolgreichen Kampfes gedieh. Seine Maßgaben der Kunst, von denen die Rede ist, konnten schon aus biographischen Gründen (er wurde 1928 geboren) weitaus unbelasteter daherkommen als der misslungene Versuch von Peter Weiss (Jahrgang 1916). Hacks war selbstredend frei von jeglichen (Selbst)vorwür­fen, denen sich die älteren Generationen von Marxisten, Sozialisten und Kommunisten ausgesetzt sahen, weil sie das Wüten des faschistischen Mobs nicht verhindert hatten. (Was ästhetische Maßgaben angeht, soll auch auf Benjamin und Hegel wenigstens hingewiesen sein).
Neben dieser historischen-dialektischen Einordnung, welcher nur hinzuzufügen wäre, dass auch Hacksens ästhetischer Ansatz, nur eben später und auf höherer Stufe, gescheitert ist, ist es – für den Moment jedenfalls und wie Dietmar Dath es tat – durchaus legitim und gescheit, diese beiden für die deutsche Linke so wichtigen Künstler als unzertrennliche Gegenspieler zu betrachten: nämlich Hacks als Verabreicher des Zuckerbrots und Weiss als Schwinger der Peitsche.
Zwei Schlussbemerkungen: Das Hörspielkommissionskollektiv vom Bayerischen und Westdeutschen Rundfunk entschied sich, in der Einleitung zu jeder der zwölf Folgen verlautbaren zu lassen, sowohl Hörspiel als auch Roman handelten vom Scheitern sozialistischer Ideale. Das ist, versteht sich, eine Behauptung, die nicht nur Peter Weiss aus mindestens zwei Gründen im Grabe rotieren lassen dürfte. Zum einen ist es so, dass Ideale gar nicht scheitern, sondern allerhöchstens verblassen können, wohingegen der Versuch, ein Ideal zu verwirklichen, tatsächlich scheitern kann (wenn nicht gar muss – aber auch hier ist nur Platz, das ertragreiche Gefilde der von Peter Hacks gern so genannten „fröhlichen Resignation“, die vernünftigerweise in dem Wunsch mündet, beim nächsten Versuch besser zu scheitern, zu erwähnen), und zum andern war Weissens Buch ein Buch über das Scheitern des antifaschistischen Widerstandskampfes (im oben genannten und von Weiss durchaus zu Recht verstandenen Sinne). Dass dieser Widerstand, wie (un)ästhe­tisch er auch immer sein möge, auch heute nötig ist, nötiger vielleicht, als selbst Weiss es ahnte, dürfte die zweite Schlussbemerkung belegen: Weniger als Treppenwitz der Geschichte als als Höhepunkt, Verhärtung oder gar Steigerung der versöhnlichen Wut, welche die Lektüre des weiss’schen Romans bei bestimmt noch jedem Menschen mit einigermaßen Anstand und Vernunft hinterlassen dürfte, ist die Tatsache zu bewerten, dass der Laudator der Rede des dem Autor post(h)um, im Herbst 1982, angedienten Georg-Büchner-Preises ein ordnungsgemäßes NSDAP-Mitglied war.

Am Abend Anruf von M. Stiebert gehe es besser. Reden über Peter Weiss’ und Rayk Wielands Roman (auch in diesem eine schöne Kunstinterpretation). Später hege ich Gedanken, entweder Schernikaus legende oder aber Hacksens Maßgaben der Kunst laut zu lesen und aufzunehmen, zu welchem Behuf auch immer. Hauptsache, ein Mammutprojekt.


Sonntag, 23. Januar

S. um zehn abgeholt. Haare gewaschen. Mittagessen, Spiele, Kaffeetrinken, Spiele. Um sechs zurück. Auf der Rückfährt erzählt sie mir, sehr gelobt worden zu sein für die schönen Bilder aus Bunis Menschen-der-Urzeit-Buch, eins davon sei auch verwendet worden für die Wandzeitung, welche am Freitag zur Zeugnisübergabe vorgestellt werde, wozu ich herzlich eingeladen sei.


Montag, 24. Januar

Frage des Tages.
Wenn die Kanzlerin sagt, der auf den großem Moskauer Flughafen am Nachmittag des Tages stattgefunden habende Selbstmordanschlag sei feige gewesen, sagt sie dann nicht auch, dass es auch mutige Selbstmordanschläge geben könne?

Arbeit und Struktur.
Akademischer Titel, ungewöhnlich für einen Blog (ein Blog?). Ungewöhnlich auch der (das) Blog, er (es) wird bedient von Wolfgang Herrndorf, den Schriftsteller, auf den mich V. einst aufmerksam machte (In Plüschgewittern, ein schmaler Roman, welchen er mir liebenswürdigerweise schenkte und den ich dennoch nicht gelesen habe bislang), und auf welchen er nochmals Ende letzten Jahres hinwies mit dem Hinweis, es gebe im Moment keine großartigere, beeindruckendere Literatur als eben diesen (dieses) Blog des Autors.
Herrndorf weiß seit knapp einem Jahr, dass er an einem genau so seltenen wie gemeinen Hirntumor leidet, welcher ihn, aller Wahrscheinlichkeit nach, innerhalb eines Jahres sterben lassen werde. Heute Abend, es sind seit dem Hinweis mittlerweile mehr als vier Wochen vergangen, fühle ich mich endlich stark genug, mich den Zeilen zu widmen. Trotzdem reicht es nur zum Überfliegen.
Weise Einsichten. Dass es kein Leben gebe, weil ein Leben, das, im Vergleich zu zwölfeinhalb Milliarden Erdenjahren, nicht einmal die Dauer eines Furzes für sich in Anspruch nehmen darf, wohl nicht Leben genannt werden könne. Aber dennoch die Angst und der Wunsch, dem einen Jahr wenigsten noch dreißig weitere folgen zu lassen (die immer noch kürzer wären als der kürzeste aller erwähnenswerten Fürze). Aber wenigstens nicht die üble Schlingensief-Frage: Warum gerade ich? Im Gegenteil fragt Herrndorf: Wieso hätte es einen anderen treffen sollen, wenn es auch mich treffen konnte? Sowohl für den Leib als auch für die Seele (so es sie denn gibt) verheerend hingegen – das schildert Herrndorf sehr eindringlich – ist der Glaube (also Irrglaube), Google oder Wikipedia fragen zu können, wie lang man noch zu leben habe. Wobei nichts gegen die Möglichkeit, eine stimmige Selbstdiagnose zu erstellen, gesagt ist.
Nicht nur schreibt Herrndorf gegen seine Krankheit an (vor allem seinen Jugendroman Tschick), auch über (zeitgenössische) Literatur schreibt er. Kluge und bestimmt gerechte Gedanken über Tellkamps Roman Der Turm (und eine weitere Bestätigung, dieses Machwerk im Leben nicht anfassen zu sollen). Einmal ist er eingeladen zu einer Sommerparty, keiner (er)kennt ihn, aber er macht Herbert Grönemeyer, Herta Müller und Daniel Kehlmann aus. Mit letzteren unterhält er sich nicht (was ihn nur noch mehr für mich einnimmt), und über Kehlmann malt er das schöne Bild, dass, wenn es so etwas wie das Gegenteil von Aura gebe, Kehlmann davon umstrahlt sei. Auch verhehlt er nicht, welche Umwege er, als Kind nichtlesender Eltern, genommen hat: Alle, wirklich alle Romantiker musste er lesen, um endlich zu erkennen, dass die Romantik nicht nur krank ist, sondern auch krank macht...
Über den Besuch eines Konzerts von Jens Friebes erzählt Herrndorf kurz (Anfang Dezember letzten Jahres, draußen Schneegestöber, Herrndorf ist mit dem Rad unterwegs und genießt das Schlittern); die Episode erinnert mich sehr an Wolfgang Hilbig und dessen Bob-Dylan-Konzert-Besuch kurz vorm Tod des ersteren).

Was für ein schöner Sonntag (am Montag).
In der Nacht, im Bett liegend, begonnen, mich in Jorge Sempruns autobiographischen Roman Was für ein schöner Sonntag zu vertiefen. Was für ein verstörend-schöner Beginn, eine kurze Geschichte Weimars usw. (auf Seite 78 lege ich eine Pause ein und mich zur Seite).


Mittwoch, 26. Januar

Endlich wieder Fußball in der Halle: Was für ein schöner Mittwoch! Cottbus gewinnt derweil gegen Hoffenheim und zieht ins Pokalhalbfinale ein. Im Fernsehen dann Der Untergang.


Donnerstag, 27. Januar

Felix Bartels hat seinen schönen (sein schönes) Blog geschlossen. Am frühen Abend mit M. im ACC. Möhren-Apfel-Suppe (nach Rosenkohl und Sauerkrautauflauf (ein Wort mit vier au) in den Tagen zuvor), ne Tasse Kaffee. M. sagt, Stiebert gehe es besser, er sei jetzt in Bad Liebenstein in der Nähe von Schweina und Eisenach und doch fernab der Routen. Warte, nachdem sich M. verabschiedet hatte, nicht ohne mir zuvor eine Zigarette ausgegeben zu haben, im C-Keller auf den letzten Bus, den ich mir, wie weitere Fahrten in den nächsten sieben Tagen, gönne, anstatt einen Ausflug nach Jen-a zu Jen-s (Friebe) zu unternehmen, der womöglich wieder krank ist wie vor sechs Jahren, da war es auch Ende Januar, und selbst wenn er heute Abend aufträte, dann wohl so spät, dass ich ihn verpassen würde, wenn ich den letzten Zug nach Weimar nicht verpassen wollte. Während ich warte, lese ich den Semprun-Ro­man aus.
Es ist verraucht im C-Keller, irgendwer kifft, und es ist, als würde ich, mitrauchend, auch mitkiffen. Mein Magen immer noch nervös, aber nicht mehr so, wie die Wochen zuvor. Die Jungs am Nachbartisch sind zu jung, um bleiben zu dürfen im Raucherabteil der Kneipe. In der heutigen taz ein Interview mit dem britischen Filmemacher Mike Leigh: „Wir alle sind gerade dabei, aus der gemütlichen Enttäuschung, die New Labour darstellte und an die man sich gewöhnt hatte, aufzuwachen – und langsam steigt in uns allen tatsächlich Panik auf. Dann blickt man nach Amerika und findet dort eine Bewegung wie die Tea Party vor. Man muss leider befürchten, dass sich da ein weltweiter Trend zur sozialen Verantwortungslosigkeit, zu einer infantilen neuen Form des Faschismus abzeichnet. Das ist schon beängstigend. ... Premierminister David Cameron entmachtet unter dem Deckmantel einer perversen Vorstellung von ’Demokratie’ eine staatliche Einrichtung nach der anderen. Camerons Demokratieverständnis geht davon aus, dass etwas erst demokratisch sein kann, wenn es in Privatbesitz ist.“

Binsenweisheit des Tages.
Ohne den Menschen ist Gott nichts.

3 Kommentare:

  1. Plain and simple! I like your work!

    cialis

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  2. "Felix Bartels hat seinen schönen (sein schönes) Blog geschlossen."

    Ist nach langem Gemecker sogenannter Freunde, denen meine Lebenszeit offenbar schnurz ist, wieder geöffnet.

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  3. Bester Bartels,

    falls ich einen Wunsch (oder zwei) äußern darf: richten Sie nicht unfairer als nötig über ihre Freunde, aber verlieren Sie Ihr genauso anständiges wie vernünftiges Hacks-Projekt nicht aus den Augen.

    Es grüßt Sie die Tante

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