Donnerstag, 4. November 2010

Himmel, Hölle und der Papst er selbst.

Die Katholische Kirche erfand, nachdem sie festgestellt hatte, dass das Versprechen des Himmels weniger wirksam war als ihr lieb sein konnte, die Hölle. Mit dieser Drohung begann das Mittelalter und kurze Zeit später, im Jahr 480, wurde der von Anfang an strenge und bald heilige Benediktus geboren. Er gründete in einer Grotte einen später nach ihm benannten Mönchsorden, pflanzte dort Dornbüsche, in welche er sich stürzte, um die Glut seines Verlangens zu kühlen, und befasste sich in der verbleibenden Zeit vornehmlich mit dem naturgemäß wichtigen Problem, wie man auf Erden möglichst glücklich leben und dennoch in den Himmel gelangen könne. Ein gutes Dutzend Säkel später, im Jahr 1928 ungefähr, erblickte der Dichter Peter Hacks das Licht der Welt. Er sollte sich zeitlebens (das zu Ändernde geändert) ganz mit demselben Problem beschäftigen. Er tat gut daran: Im Jahr 2007, Hacks und der heilige Benediktus waren schon vier (jener) und viele Jahre (dieser) tot (gesegnet seien sie beide), bekräftigte Papst Benedikt XVI: „Die Hölle gibt es. Und sie ist ewig.“

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